Quinoa - Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Das ursprünglich aus den Anden stammende Quinoa gehört zu den Gräsern und enthält viel gesundes pflanzliches Eiweiß, Mangan, Kupfer, Calcium, Eisen und Magnesium. Aus gesundheitlichen Gründen ist Quinoa daher in den letzten Jahren sehr populär geworden und zählt nicht zu Unrecht zu den sogenannten Super-Foods.Empfehlungen
Kaufen Sie nur FairTrade Quinoa, der zusätzlich mit einem Bio-Siegel zertifiziert wurde
Wollen Sie sichergehen, dass Sie sich nicht nur gesund ernähren sondern dass es auch den herstellenden Kleinbauern dabei gut geht, gibt es eigentlich nur eine Wahl: kaufen Sie nur Fair erzeugten Quinoa, der zusätzlich auch mit einem Bio-Siegel zertifiziert sein sollte. Oder halten Sie Ausschau nach den (noch) wenigen deutschen Anbauern von Quinoa.
Kaufen Sie Quinoa nicht in Kochbeuteln !
Kochbeutel aus Plastik sind völlig überflüssig und letztendlich nur zusätzlicher Müll. Quinoa lässt sich problemlos direkt in einem Topf kochen und danach einfach durch ein Sieb abschütten.
Haltbarkeit und beste Aufbewahrung
Rohe, getrocknete Quinoa-Samen sind nach der Ernte mindestens zwei bis drei Jahre haltbar. Auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeits-Datums lässt sich Quinoa in der Regel noch problemlos verwenden. Quinoa bewahrt man möglichst dunkel und möglichst kühl, luftdicht verpackt auf, also z.B. im Keller. Wenn man eine Packung anbricht und nicht komplett benötigt, sollte man den Rest in ein möglichst luftdichtes Gefäß umfüllen und ebenfalls dunkel und kühl lagern.Gekocht lässt sich Quinoa bis zu einer knappen Woche im Kühlschrank aufbewahren.
Ökologische Bilanz
Die Quinoa-Pflanze an sich ist erstaunlich anspruchslos: Die Aussaat erfolgt auf lockeren, möglichst unkrautfreien Böden, Düngen und Bewässerung ist praktisch nicht notwendig. Trotzdem zeichnet sich ab, dass der Quinoa-Boom den einheimischen Bauern schadet. Da mit dem Export mehr Geld verdient werden kann, wird Quinoa für die Einheimischen plötzlich zu teuer. Jahrhundertealte Ernährungsgewohnheiten werden so zerstört. Und oftmals werden nötige Ruhepausen für die Felder nicht eingehalten, die Böden so geschädigt.Problem: lange Transportwege
Zwar wird Quinoa getrocknet transportiert, womit eine aufwändige, energieintensive Kühlung entfällt, trotzdem kommt fast das komplette in Deutschland erhältliche Quinoa aus Südamerika. Der Transport erfolgt dabei in der Regel mit großen Schiffen, wäre somit vergleichsmässig umweltfreundlich realisierbar, wenn die großen Schiffe nach aktuellsten Erkenntnissen wirklich umweltfreundlich ausgerüstet wären.Bio-Produktion
Quinoa ist auch mit Bio-Siegel erhältlich. Auch große Supermarkt-Ketten bieten mittlerweile oft Quinoa mit Bio-Zertifikat an.Fair-Trade Produktion
FairTrade ist bei Quinoa besonders wichtig! Quinoa war schon immer ein anspruchsloses Arme-Leute-Getreide, das auch in den kargen Anden-Regionen reiche Ernten bescherte. Umso wichtiger ist es, diese alten Strukturen zu bewahren und dafür zu sorgen, dass die zahllosen Kleinbauern vom aufkommenden Quinoa-Boom profitieren können. Quinoa ist von mehreren Anbietern als FairTrade Produkt erhältlich.Herkunftsregionen
In Europa wird Quinoa aktuell nur zu Versuchszwecken gesät und geerntet, allerdings gibt es erste Bauern in Deutschland, die beginnen Quinoa in kleinerem Stil auch in Deutschland anzubauen. Quinoa stammt fast ausschließlich aus den Anden, mehr als 95% der Weltproduktion aus Peru und Bolivien, der kleine Rest aus Ecuador.Lesenswertes...
- 02.12.2017: Spiegel Online - Quinoa: Das Getreide wird auch in Deutschland angebaut
Mehr als 250.000 Tonnen Quinoa werden weltweit jedes Jahr produziert. Der Großteil kommt aus den Anden. Dass es das In-Getreide auch ohne langen Transport gibt, zeigt ein Beispiel aus dem Münsterland. - 21.06.2017: Utopia.de: Warum Quinoa problematischer ist, als wir denken
... und plötzlich essen alle Quinoa. Utopia hat sich das Hype-Getreide mal angeschaut und viel Positives entdeckt aber auch einige Schattenseiten. - 20.06.2017: Spiegel Online - Bolivien: Der Fluch des Quinoa-Booms
Quinoa ist in Europa zum Trendessen geworden. Doch im Ursprungsland der nährstoffreichen Pflanze geht es den Bauern so schlecht wie lange nicht. Eine Globalisierungsgeschichte aus Challapata, Bolivien. - 07.04.2017: Die dunkle Seite des Superfood-Hypes Gut für mich, schlecht für die Welt HAZ Hannoversche Allgemeine
Avocado, Chia, Quinoa: In der Welt der Verwöhnten und Bewussten boomt das Geschäft mit Lebensmitteln, denen wundersame Kräfte zugeschrieben werden. Das birgt...