Insbesondere in Schulen sollte Umweltschutz eine wichtige Rolle spielen. So werden schon junge Menschen früh für dieses wichtige Thema sensibilisiert. Zudem können oftmals auch unerwartet viel Kosten eingespart werden.
Was Schule und Lehrer tun können....
Verwenden Sie so wenig Papier wie möglich
Versuchen Sie, auf Papier wo immer möglich zu verzichten. Wenn es nicht möglich ist, verwenden Sie für Arbeitsblätter, Klausuren etc. immer Recyclingpapier - am besten von einem zertifizierten Hersteller.
Auch Hefte sollten aus Recycling-Papier sein
Fordern Sie Schüler und Eltern aktiv auf, Hefte aus Recycling-Papier anzuschaffen.
Verzichten Sie auf die Forderung nach Plastikumschlägen für Hefte
Muss heutzutage um ein Schulheft wirklich noch ein bunter Umschlag aus Plastik? Wir sagen nein! Bitte verzichten Sie als Lehrer und Schule auf diese Forderung und schonen Sie so die Umwelt!
Eine Alternative kann auch sein, ein Schulbuch oder Schulheft in altem Zeitungspapier oder einem alten stabilen Kalenderblatt einzuschlagen. Wenn man dann noch eine thematisch passende Seite verwendet: um so besser. Auch wenn dies evtl. nicht so lange hält: das ist auch während des Schuljahrs schnell erneuert.
Eine Alternative kann auch sein, ein Schulbuch oder Schulheft in altem Zeitungspapier oder einem alten stabilen Kalenderblatt einzuschlagen. Wenn man dann noch eine thematisch passende Seite verwendet: um so besser. Auch wenn dies evtl. nicht so lange hält: das ist auch während des Schuljahrs schnell erneuert.
Verwenden Sie für Ausdrucke andere Schriftarten
Klingt skurill, aber bei genauerer Überlegung auch logisch: es gibt Schriftarten, die dünner, feiner und weniger flächig sind. Nach Zahlen, die im Internet kursieren, lassen sich durch eine andere Schriftart zwischen 10 bis 30% an Tinte oder Toner einsparen. Verwendet man statt der gängigen Arial-Schriftart beispielsweise Century Gothic, sinken die Druckkosten um 31%. Hierdurch wird die Umwelt und auch der Geldbeutel sehr geschont. Ob die Zahlen selbst so stimmen, müsste verifiziert werden, da nicht viele Vergleichsstudien zu finden sind, aber prinzipiell ist es in der Tat nachvollziehbar, dass unterschiedliche Schriftarten unterschiedlich viel Tinte und Toner benötigen.
Binden Sie die Schüler aktiv mit ein
Es ist sinnvoll, auch die Schüler aktiv in den Umweltschutz an der Schule einzubinden. Führen Sie beispielsweise einen wöchentlich wechselnden Schüler-Dienst ein, der kontrolliert, dass in den Pausen und nach der letzten Schulstunde das Licht überall aus ist und die Heizungen abgeschaltet sind, während die Fenster zum Lüften geöffnet sind.
Mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule
Ermuntern Sie Schüler mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule zu kommen, statt sich von den Eltern fahren zu lassen oder den Bus zu nutzen. Dies schont nicht nur die Umwelt sondern ist auch für die Gesundheit der Schüler sehr von Vorteil. Außerdem setzt ein früher Gewöhnungseffekt ein, sich gesund und nachhaltig fortzubewegen.
Schaffen Sie überdachte Fahrradabstellplätze
Achten Sie darauf, dass an Ihrer Schule genug und überdachte Fahrrad-Abstellplätze zur Verfügung stehen - auch das kann helfen, die Akzeptanz für Fahrräder zu erhöhen.
Mülltrennung auch im Klassenzimmer
Schaffen Sie geeignete Müllbehälter an, die eine Trennung des Mülls ermöglichen und weisen Sie die Schüler auch auf den Sinn und Nutzen hin.
Beachten Sie auch unsere Umwelt-Tipps für Büros
Viele der Umwelt-Tipps für Büros treffen auch automatisch auf Schulen zu. Sie sollten daher insbesondere in diese Rubrik auch einmal reinschauen...
Kaffeeautomat an Schulen - aber ohne Pappbecher
An vielen Schulen findet sich auch ein Kaffeeautomat für Lehrer und/oder ältere Schüler. Wenn eine Schule einen solchen Automat aufstellt oder aufstellen lässt, sollte Wert darauf gelegt werden, dass keine Einweg-Pappbecher angeboten werden, sondern dass die Nutzer eigene Tassen mitbringen, die immer wieder verwendet werden.
Schön wäre es auch, wenn ausschließlich fair produzierter Bio-Kaffee angeboten würde.
Schön wäre es auch, wenn ausschließlich fair produzierter Bio-Kaffee angeboten würde.
Renaturieren Sie karge Pausenhöfe
Viele Pausenhöfe sind triste Betonwüsten. Mit etwas Einsatz kann man zumindest aus kleinen Ecken kleine grüne Oasen schaffen. Oft hilft ein kleiner Bagger (Eltern ansprechen!) und eine Fuhre Erde - auch Spendenprojekte können helfen, Schulhöfe lebenswerter und natürlicher zu machen.
Weniger aufwändig: der Einsatz beispielsweise von einfachen Betonschachtringen, die man auf jedem Untergrund platzieren, mit Erde füllen und dann bepflanzen kann.
Weniger aufwändig: der Einsatz beispielsweise von einfachen Betonschachtringen, die man auf jedem Untergrund platzieren, mit Erde füllen und dann bepflanzen kann.
Verzichten Sie auf Flugreisen bei Klassenausflügen
Klassenausflug mit dem Flugzeug - muss das wirklich sein? Wählen Sie alternativ Ziele, die mit Bus und Bahn erreichbar sind - dies schont nicht nur die Umwelt sondern ist in der Regel auch deutlich billiger.
Informieren Sie Schüler und Eltern
Im folgenden finden Sie Tipps speziell für Schüler und Eltern - insbesondere zum Schuljahresbeginn ist es sinnvoll, diese Informationen zu sammeln und gezielt an Schüler und Eltern weiterzugeben....
Was Eltern und Schüler tun können
Fahren Sie die Kinder nicht mit dem Auto vor die Schultür
Oft gut gemeint, aber eine unnötige Umweltverschmutzung. Außerdem nehmen Sie den Kindern so wertvolle Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und selbständig zu agieren. Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Schulbus kommen die Kinder in der Regel völlig problemlos in den Unterricht.
Pausenbrot in wiederverwendbaren Boxen
Klären Sie Schüler und Eltern auf, dass Pausenbrote in praktischen Boxen viel umweltfreundlicher sind, als das Pausenbrot in Frischhalte- oder schlimmstenfalls Alufolie einzupacken.
Verwenden Sie keine Boxen aus Plastik sondern aus Edelstahl!
Verwenden Sie keine Boxen aus Plastik sondern aus Edelstahl!
Lösungsmittelfreie Farben und Kleber
Achten Sie darauf, dass Farben und Kleber, die in der Schule verwendet werden, keine Lösungsmittel enthalten. Weisen Sie auch Eltern und Schüler darauf hin, damit diese entsprechende Produkte kaufen - empfehlen Sie nach gründlicher Recherche auch konkrete Produkte oder bieten Sie an, diese zentral anzuschaffen, was in der Regel die Akzeptanz erhöhen dürfte.
Welche Stifte soll man verwenden?
Idealerweise verwenden die Schüler und Lehrer nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis. Noch besser: haltbarer und umweltfreundlicher als Filzstifte sind Wachsmalstifte mit Papierhülle. Textmarker sind "trocken" als fluoreszierender Buntstift erhältlich und halten dabei auch noch wesentlich länger als Flüssigmarker.
Füller mit integrierten Tintentanks
Wenn ein Füller nötig ist, gibt es auch Modelle, die man immer wieder nachfüllen kann, ohne dass man jedes mal eine einzelne Tintenpatrone in Plastik kaufen muss.
Malkästen mit Wasserfarben
Es gibt auch Malkästen, bei denen man jede Farbe bei Bedarf einzeln austauschen und nachkaufen kann. Diese sind auf jeden Fall sinnvoller und umweltfreundlicher.
Lineal aus Holz statt Plastik
Ein Lineal aus unlackiertem Holz mit Metallkante hält länger als die meisten Kunststoffprodukte und ist in der Produktion deutlich umweltfreundlicher.
Papierumschläge statt Plastik
Wenn der Lehrer oder die Schule partout darauf besteht, Hefte in bunte Plastikumschläge zu stecken, greifen Sie stattdessen lieber zu Papierumschlägen. Noch besser: basteln Sie aus (altem) Geschenkpapier in der richtigen Farbe oder einem farblich passenden Stück Papier (z.B. aus einem Katalog) selbst ein Umschlag: Ihr Kind wird sich über die individuelle Note sicher freuen und billiger ist es allemal!
Umwelt-Projekte - Umweltbewusstsein schaffen
Biologie: Bienenzucht oder Wildbienen als Projekt
Auch in Städten ist es selbst auf kleinstem Raum möglich, eine kleine Bienenzucht einzurichten. Dies kann ein spannendes Projekt sein, um zum einen ein Verständnis für Bienen und Insekten und ihre wichtige Funktion zu erhalten, zum anderen bringt die Honigernte auch ein Erfolgserlebnis und eine Sensibilisierung für gesunde Ernährung.
Biologie: Komposthaufen als Projekt
Wenn die Schule einen geeigneten Platz hat, bietet es sich an, einen Komposthaufen als Projekt einzurichten, zu beobachten, auszuwerten und zu nutzen.
Biologie und Kunst: Müll sammeln und auswerten
Gehen Sie mit Schüler in einem nahen Gebiet einmal einen Tag Müll sammeln, z.B. ein naher Park, ein naher Bachlauf oder ähnliches. Werten Sie danach aus, was alles gefunden wurde, analysieren Sie, wie lange es dauert, bis die einzelnen Produkte sich zersetzen, welche Giftstofft enthalten welche nicht. Aus den Fundstücken lässt sich auch in Form von Collagen oder anderen Dingen eine künstlerische Ausstellung mit einem kritischen Blick auf die Situation schaffen.
Biologie: der eigene Schulgarten
Physik: Solaranlagen auf Schuldächern
Viele Schulen haben sehr große Dachflächen, oftmals auch Flachdächer, die sich oft als Einsatzort für Solaranlagen eignen. Im Rahmen des Physik-Unterrichts oder mittels einer Umwelt-AG lässt sich erfahren, wie man solche Projekte plant, Zuschüsse gewinnt und letztendlich umsetzen kann.
AGs: Schaffung von Umwelt-AGs
Gewinnen von Sponsoren durch Schülerprojekte
Z.B. ein 24 Stunden Lauf zum Sammeln von Geldern für die Renaturierung eines Schulhofes oder zum Aufbau einer Photovoltaik-Anlage
Basteln mit Kindern: Vogelfutterzapfen selber machen - plastikfreie Meisenknödel
Egal ob für die eigene Terrasse oder als Geschenk: ein selbst gemachter Vogelfutterzapfen sieht nicht nur schön aus sondern schont auch die Umwelt.
- Vogelfutterzapfen selber machen - plastikfreie Meisenknödel
Vogelfutterzapfen sind eine nachhaltige Alternative zu Meisenknödel. Sie kommen ganz ohne Plastik aus und lassen sich ganz leicht selber machen.
Energiesparen ohne grundlegende bauliche Änderungen
Die größten Energie-Einsparungen erzielt man natürlich durch eine perfektionierte Wärmedämmung und umweltfreundliche Heizung und Warmwasser-Erzeugung, aber auch ohne diese grundlegenden Maßnahmen, die oft aufwändige und teure Umbauten nach sich ziehen, gibt es vieles, wie man Energie sparen kann.Beleuchtung: konsequenter Umstieg auf LED-Beleuchtung
Tauschen Sie alle Lampen im Schulgebäude und im Außenbereich konsequent durch LED-Beleuchtung aus. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Leuchtmittel bei Defekten austauschbar und nicht fest mit dem Lampengehäuse verbaut sind.
Stromsparen durch den Einsatz von Mehrfachsteckern mit Schaltern
Energiesparen durch sinnvolle Lüftungskonzepte
Begrenzung von Thermostat-Ventilen in Klassenzimmern
In einem Klassenzimmer ist eine Temperatur über 20°C eher weniger zielführend ;-) Es macht daher insbesondere in alten Gebäuden absolut Sinn, die Thermostatventile in den Heizungen dermaßen einzustellen (oder auszutauschen), dass maximal eine Raumtemperatur von 20-21°C eingestellt werden kann.
In den Fluren kann die Temperatur übrigens auch problemlos tiefer auf eine Temperatur zwischen 16-18°C reguliert werden.
In den Fluren kann die Temperatur übrigens auch problemlos tiefer auf eine Temperatur zwischen 16-18°C reguliert werden.
Optimierung von Duschen in Sporthallen
Energiesparen durch energetische Sanierung
Der Nachteil einer grundlegenden energetischen Sanierung: sie erfordert oft anfänglich hohe Investionen. Der Vorteil: diese amortisieren sich aber trotzdem - je nach Umfang und Art nach zehn bis zwanzig Jahren - und dann beginnt so richtig das Geldsparen. Man muss aber langfristig denken und kalkulieren - dies sollte man aber natürlich in Schulen erst recht immer tun!Erneuerung der Heizunganlage
Installation von Photovoltaik und Warmwasser-Kollektoren auf den oft vorhandenen großen Dachflächen
Erneuerung von Lüftungsanlagen
Optimierung der Wärmedämmung
Optimierung der Wärmedämmung: Austausch alter Fenster
Installation von zentralen Haupt-Stromschaltern in Räumen
Man kennt es aus Hotels: erst wenn eine kleine Chipkarte im Zimmer eingesteckt wird, wird der Raum mit Strom versorgt. Das gleiche Prinzip ist auch in Schulräumen absolut sinnvoll!
Beispiel: Computer-Raum: ein Hauptschalter schaltet den Raum erstmal grundlegend stromfrei oder aktiviert den Strom. So kann mit einem Klick oder dem einfachen Drehen eines Schlüssels direkt Lampen, Stand-By-Geräte etc. deaktiviert werden. So ist sichergestellt, dass in nicht genutzten Räumen wirklich kein Strom verschwendet wird.
Beispiel: Computer-Raum: ein Hauptschalter schaltet den Raum erstmal grundlegend stromfrei oder aktiviert den Strom. So kann mit einem Klick oder dem einfachen Drehen eines Schlüssels direkt Lampen, Stand-By-Geräte etc. deaktiviert werden. So ist sichergestellt, dass in nicht genutzten Räumen wirklich kein Strom verschwendet wird.