Ist "bio" automatisch auch "öko"?
Kurz geantwortet: leider nicht zwingend! Ein einfaches Beispiel: eine Traube, die in Chile perfekt nach allen Bio-Kriterien großgezogen wird und anschließend mit dem Flugzeug nach Europa verfrachtet wird, kann leider wohl kaum als ökologisch und nachhaltig betrachtet werden.Der "ökologische Rucksack"
Leider ist es nicht immer einfach einzuschätzen, welches Produkt ökologischer ist: ein regionales oder ein importiertes. Bei der Herstellung und beim Transport eines Nahrungsmittels werden Ressourcen verbraucht. Ein Produkt aus der Region kann unter Umständen umweltfeindlicher sein, als eines das einen weiten Weg hinter sich hat.- Viel Lärm um jedes Gramm Kohlendioxid
Die Zeit / 18.3.2010
Einsatz von Aromastoffen und Geschmackverstärkern
- Farbstoffe in Lebensmitteln: Bunt und gefährlich
Spiegel online / 14.07.2013 - Versteckte Zusatzstoffe: Erkennen, was im Essen steckt
Spiegel online / 08.07.2013
Fairtrade - fair auch für den Menschen
..........Bitte beachten Sie: Fair gehandelte Lebensmittel sind leider nicht immer per se auch biologisch angebaut. Wenn Sie wert auf sowohl fair gehandelt als auch biologisch erzeugte Rohstoffe legen, lesen Sie bitte gründlich auf der Packung nach.
Wo kaufe ich eigentlich ein - wer steckt dahinter?
Wen will ich eigentlich unterstützen? Wer soll mein Geld bekommen? Oftmals liegt es in Ihrer Hand und zwar ohne, dass sie auf Komfort oder Ergebnis verzichten müssen.Beispiel: Buchbestellung
Sie können ein Buch im Internet bei einem Großhändler wie Amazon bestellen oder bei einer kleinen Buchhandlung in der Nähe. Die Frage ist: was wollen Sie? Wollen Sie einen Großkonzern unterstützen, bei dem ein Großteil oder zumindest ein Teil des Gewinns vielleicht an Aktionäre oder ins Ausland fließt? Oder schätzen Sie die Vielfalt kleiner Buchhandlungen in Ihrer Nähe? Beide schaffen Arbeitsplätze, beide sind sicher nicht "böse" - aber was finden Sie sympathischer? Vielfalt? Abwechslung? Denken Sie einmal darüber nach.....
- 14.02.2013: Spiegel Online - Studie: Lebensmittelkonzerne nutzen Methoden wie die Tabakindustrie
Es sind harte Vorwürfe: Internationale Lebensmittelkonzerne untergraben systematisch die Gesundheitspolitik - und gleichen darin der Tabakindustrie. Diesen Befund stellen Wissenschaftler in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet". Fazit ihrer Studie: Die Branche braucht mehr Gesetze.
Weg mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum !
Nichts wird so oft so falsch verstanden und eingeschätzt wie das Mindesthaltbarkeitsdatum! Kurz gesagt: ein Mindesthaltbarkeitsdatum heißt auf keinen Fall, dass die Lebensmittel danach schlecht sind! Überhaupt nicht! Es ist nur eine Art Garantie des Herstellers: bis hierhin ist dieses Lebensmittel auf jeden Fall haltbar! Danach? Kann es auch noch Jahrelang gut und verzehrbar sein!Bei vielen Lebensmitteln (wie Reis, Salz, Nudeln etc.) ist das Mindesthaltbarkeitsdatum sogar weitgehend überflüssig, weil sich solche Dinge über Jahre halten, wenn man sie richtig aufbewahrt. Zum Glück reagiert die Politik allmählich und schafft die Pflicht zum Aufdrucken eines Mindesthaltbarkeitsdatum auf solche Produkte nach und nach ab.
Nicht zu verwechseln ist das Mindesthaltbarkeitsdatum übrigens mit dem "Verzehrdatum" (verzehren/verwenden bis") - manche Lebensmittel wie frischer Frisch, Hackfleisch oder ähnliches muss unbedingt bis zum genannten Datum verbraucht werden, danach drohen unter Umständen tatsächlich gesundheitliche Risiken.
- 01.08.2022: Spiegel Online - Waitrose-Supermarktkette in Großbritannien schafft Mindesthaltbarkeitsdatum ab - DER SPIEGEL
Die Kette Waitrose will ihre Kunden zum Kauf von Lebensmitteln bewegen, die zwar per Datum abgelaufen sind, aber noch essbar. Ein entsprechender Hinweis soll auf gut 500 Artikeln verschwinden.
Qualität und Kontrolle beim Direktvermarkter
Obst aus dem Supermarkt, abgepacktes Fleisch aus der Tiefkühltruhe, anonymes Essen! Wissen Sie wirklich, was Sie essen? Beim Kauf bei einem Direktvermarkter haben Sie die Möglichkeit, direkt zu sehen, wo Ihr Essen herkommt. Sprechen Sie die Erzeuger doch einfach auch mal an. Sie werden viel interessantes und spannendes über ihre Produkte erfahren.Regionale Wertschöpfung
Und bedenken Sie auch: Ihr Geld landet nicht in undurschaubaren Händlerketten, sondern kommt direkt beim Erzeuger an. Die Wertschöpfung bleibt so in der Region! Beim Direktvermarkter einzukaufen, ist tatsächlich auch regionale Wirtschaftsförderung! Ärgern Sie sich, wenn kleine Läden im Ort schließen, wenn nur noch große Ketten da sind, wenn Sie zur "grünen Wiese" fahren müssen, um dort einzukaufen. Ärgert es Sie, wenn Großkonzerne mal tausende Mitarbeiter entlassen? Indem Sie gezielt beim Einkauf handeln, tragen Sie dazu beim solche Mißstände zu beenden.Qualität hat seinen Preis
Aber das kann sich doch kein Mensch leisten? Dieses Argument hört man oft. Klar ist, dass Produkte, die nicht aus industrieller Massenfertigung stammen, immer einen höheren Preis haben. Aber Qualität hat eben seinen Preis. Und überraschenderweise ist dieser bei lokalen, biologisch erzeugten Produkten oft auch nicht höher als vergleichbare Angebote aus einem qualitativ guten Supermarkt - manchmal sogar billiger, wenn Sie z.B. die Erdbeeren selbst auf dem Feld pflücken. Probieren Sie es einfach mal aus!Natürlich muss man ja sein Essen nicht nur regional einkaufen. Warum nicht zu einem Einkaufsmix gelangen? Hin und wieder Qualität auf seinen Teller zu bekommen - am besten noch ohne industrielle Chemie und Zusatzstoffe - ist eine wertvolle Bereicherung des heimischen Speisezettels.