Der folgende Text wurde uns von der Europäischen Bürgerinitiative "30 km/h -macht die Straße lebenswert!" zur Verfügung gestelltEin EU-weites Volksbegehren "30 km/h - macht die Straßen lebenswert!" wirbt bis zum 13. November 2013 über die Plattform www.30kmh.eu um Unterschriften. Damit ist ein 30 Jahre altes Thema wieder auf dem Tisch, diesmal aber verbunden mit einer umfassenderen Vision.
Wurde 1987 die europaweit erste Tempo-30-Zone in der norddeutschen Stadt Buxtehude als ein einzigartiges Pilotprojekt eingerichtet, fordert die Initiative, dass 30 km/h innerorts zur regulären Höchstgeschwindigkeit werden soll. Tempo 50 soll die Ausnahme werden, die von den Kommunen selbständig ausgeschildert werden kann. Auf großen Verbindungsstraßen beispielsweise wird Tempo 50 bleiben, wenn die Stadt das so entscheidet. Nur: wo nichts ausgeschildert ist, soll Tempo 30 gelten.
Die Vorteile, die mit einer hohen Priorität für Tempo 30 verbunden sind, sind vielfältig.
Mit Tempo 30 statt Tempo 50 sinken die Ansprüche an die Fahrbreite. Städte haben dadurch mehr Gestaltungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum, zum Beispiel für breitere Fußwege, Radwege, Grünstreifen, Bänke....
Auch die Autofahrer profitieren von sinkenden Kosten: weil sie bei gleichmäßiger Fahrweise weniger Benzin verbrauchen, weil sie potenziell weniger Kosten für Reparaturen und niedrigere Versicherungsprämien haben.
Ohnehin ist wegen des schnellen Wandels in den Städten in Europa ein Wandel auch im Verkehrsgeschehen überfällig. Denn in immer dichter besiedelten Städten ist eine Entwicklung zu mehr Rücksicht und Gelassenheit unumgänglich, wenn das menschliche Miteinander nicht auf der Strecke bleiben soll.
In vielen Städten gilt schon heute Tempo 30 auf vielen Straßen. Was de facto schon Normalität ist, soll daher auch in den Köpfen zur Normalität werden. Dann gibt es klare Regeln für alle, sowohl in der Heimatstadt als auch überall, wo Leute in der EU unterwegs sind.
Wurde 1987 die europaweit erste Tempo-30-Zone in der norddeutschen Stadt Buxtehude als ein einzigartiges Pilotprojekt eingerichtet, fordert die Initiative, dass 30 km/h innerorts zur regulären Höchstgeschwindigkeit werden soll. Tempo 50 soll die Ausnahme werden, die von den Kommunen selbständig ausgeschildert werden kann. Auf großen Verbindungsstraßen beispielsweise wird Tempo 50 bleiben, wenn die Stadt das so entscheidet. Nur: wo nichts ausgeschildert ist, soll Tempo 30 gelten.
Die Vorteile, die mit einer hohen Priorität für Tempo 30 verbunden sind, sind vielfältig.
Höhere Sicherheit
- Noch gehört zu schnelles Fahren zu den häufigsten Unfallursachen. Bei Tempo 30 sinken aber die Unfallrisiken und auch die Unfallschwere erheblich.
- Gegenüber Tempo 50 halbiert sich der Anhalteweg (bei Tempo 50 beträgt er in der Regel 28 Meter, bei Tempo 30 nur 13,3 Meter
- Autofahrer nehmen besser wahr, was rechts und links der Fahrbahn geschieht, können Blickkontakt aufnehmen und schneller reagieren, sollte sich ein Problem ankündigen.
Besserer Verkehrsfluss
- Bei Tempo 50 wird oft gebremst, beschleunigt, überholt, zum Beispiel an Ampeln, Zebrastreifen, Kreuzungen sowie natürlich wegen langsamerer Fahrzeuge. Das trägt zur Staubildung bei, und die Durchschnittsgeschwindigkeiten in europäischen Städten liegen deshalb auch nur bei ca 25 Stundenkilometern.
- 30 km/h reduziert diese Unterschiede. Das Resultat sind kürzere Brems- und Beschleunigungswege; es muss seltener überholt werden. Der Verkehr fließt gleichmäßiger. Daher verlängern sich die Fahrzeiten auf kürzeren Strecken nicht, auf längeren Strecken nur unwesentlich: man rechnet mit etwa 10-20 Sekunden pro Kilometer.
- Durch Verringerung des Schilderwalds kann die Aufmerksamkeit des Autofahrers noch mehr auf dem eigentlich relevanten liegen: seiner Fahrt und was vor und hinter ihm vor sich geht
Weniger Abgase und Lärm
Durch den verbesserten Verkehrsfluss in der ganzen Stadt wird die Luft großräumig sauberer und der CO2-Ausstoß sinkt. Außerdem regt Tempo 30 zum Umsteigen an. Mehr Menschen lassen das Auto stehen und nutzen den Nahverkehr, das Rad oder gehen zu Fuß. – Was die Luftqualität weiter verbessert, den CO2-Ausstoß reduziert und insgesamt auch die Ölabhängigkeit verringern hilft.Mehr Lebensqualität
Wenn die Gefahren durch den Straßenverkehr abnehmen, werden Straßen werden wieder zum Bewegungs- und Begegnungsraum für die Bewohner der Städte - egal in welchem Alter: von kleinen Kindern bis hin zu Senioren: der Lebensraum Stadt kann zurückerobert werden.Mit Tempo 30 statt Tempo 50 sinken die Ansprüche an die Fahrbreite. Städte haben dadurch mehr Gestaltungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum, zum Beispiel für breitere Fußwege, Radwege, Grünstreifen, Bänke....
Geld gespart
Gemeinden profitieren, weil sie weniger in die Beschilderungen und die Instandhaltung des Schilderwaldes investieren müssen.Auch die Autofahrer profitieren von sinkenden Kosten: weil sie bei gleichmäßiger Fahrweise weniger Benzin verbrauchen, weil sie potenziell weniger Kosten für Reparaturen und niedrigere Versicherungsprämien haben.
Ohnehin ist wegen des schnellen Wandels in den Städten in Europa ein Wandel auch im Verkehrsgeschehen überfällig. Denn in immer dichter besiedelten Städten ist eine Entwicklung zu mehr Rücksicht und Gelassenheit unumgänglich, wenn das menschliche Miteinander nicht auf der Strecke bleiben soll.
In vielen Städten gilt schon heute Tempo 30 auf vielen Straßen. Was de facto schon Normalität ist, soll daher auch in den Köpfen zur Normalität werden. Dann gibt es klare Regeln für alle, sowohl in der Heimatstadt als auch überall, wo Leute in der EU unterwegs sind.
- Europäische Tempo 30 Bürgerinitative "30kmh - macht die Straßen lebenswert!"
Offizielle Website der Europäischen Tempo-30 Bürgerinitative "30kmh . macht die Straßen lebenswert!"
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